Zinnkraut (Ackerschachtelhalm)

Equisentum

Beschreibung

Eigentlich hat Zinnkraut zwei grundverschiedene Erscheinungsformen: Im Frühling entwickelt sich zumeist ein blütenloser, brauner Stengel, auf dem sich ein ebenfalls brauner zapfenartiger Fruchtbestand mit Sporen bildet. Im Laufe des Sommers entwickelt sich das grüne Zinnkraut. Die vielen Teile des Mittelsprosses und der Seitenquirle sind durchwegs ineinander steckende Stückchen – deshalb auch „Schachtelhalm“ genannt.

Verwendete Pflanzenteile

Sproßteile

Heilende Wirkung

Wirkt gerinnungsfördernd, entwässernd, beschleunigt die Regeneration von Bindegewebe, fördert die Heilung bei Knochenbrüchen, Verstauchungen. Zinnkrauttee ist wegen seines Gehalts an Kieselsäure sehr gut für Knochen, Knorpel, Nägel und Haare. Eine gute Wirkung erzielt er auch bei entzündlichen Erkrankungen der Nieren, der Blase und der ableitenden Harnwege. Auch wird durch das Ausspülen der Gicht und dem Rheuma der Kampf angesagt! Zinnkrauttee festigt überdies alle Bindegewebe und hilft, nüchtern getrunken, durch seine entwässernde Wirkung, Fett- und Wasserdepots in unserem Körper zu reduzieren.

Sehr wohltuend sind auch Sitz- oder Dampfbäder bei Unterleibsproblemen, Blasenverkühlung und Nierenschmerzen.

Früher benutzte man Schachtelhalm zum Polieren von Metall und Holz, da der hohe Kieselsäuregehalt ihn zum Schleifmittel macht. Daher bei uns der alte Name „Zinnkraut“. Auch band man das Kraut dem Vieh an die Schwänze, sodaß es lästige Fliegen leichter abwehren konnte. Lange galt Schachtelhalm als wundheilend; so schrieb er englische Kräuterarzt John Gerard 1597: „Dioskorids sagt, dass der Schachtelhalm, gestampft und aufgelegt, völlig die Wunden heilt, selbst wenn die Sehnen ganz durchgeschnitten sind, wie Galen hinzufügt.“

Weitere Pflanzen des Kräuterlehrpfads

Hinweise zum Kräuterlehrpfad

Die Fülle der Alpenblumen auf den Bergen von Juni bis Anfang August ist eine sehr schöne Belohnung für den Aufstieg entlang des Kräuterlehrpfads. In all dieser Pflanzenwelt steckt nicht nur Schönheit, sondern oft auch Gesundheit. All das Nützliche und Gesunde aus der Natur kann gewiss keinen Arzt ersetzen.

Aber in Eigenverantwortung vorbeugen und vor allem rechtzeitig die Signale unseres Körpers beachten, ist schon ein sehr guter Schritt zur hilfreichen Volksmedizin. Ich wünsche im Namen der Plattform Planneralm 3000 viel Freude beim Wiederentdecken unserer Natur!

Andrea Stieg, Wildkräuterguide

Mit Unterstützung von

Die Inhalte des Kräuterlehrpfad-Informationsangebots wurden mit Sorgfalt erstellt. Dennoch können Fehler nie ausgeschlossen werden. Ratschläge zur Anwendung von Plfanzen sind keine medizinischen Auskünfte, es können keine rechtlichen Folgen daraus erwachsen. Bei inhaltlichen Fragen könnt ihr  euch an Andrea Stieg direkt wenden, sie ist im Alpengasthof Grimmingblick erreichbar:  Planneralm 18, 8953 Donnersbach, +43 3683 / 8105 · info@grimmingblick.at

Inhaltlich verantwortlich: Plattform Planneralm 3000 e.V.

Fotos der Kräuterlehrpfad-Pflanzen: © Harald Waupotitsch, (Arnika, Augentrost, Bärlapp, Bibernelle, Birke, Blutzwurz, Breitwegerich, Brennnessel, Ehrenpreis, Farnkraut, Fichte, Frauenmantel, Gelbes Laabkraut, Heidekraut, Himbeere, Huflattich, Isländisches Moos, Johanniskraut, Knabenkraut, Latschenkiefer, Löwenzahn, Mädesüß, Meisterwurz, Quendel, Rossminze, Schafgarbe, Schlüsselblume, Schwarzbeeren, Vogelbeere, Weidenröschen, Zinnkraut) bzw. iStockphoto.com (Königskerze, Spitzwegerich, Engelwurz)

Technische und kommunikative Umsetzung: Harald Waupotitsch |  Werte Dialog

AlpenJones Werte Dialog initiiert von Harald Waupotitsch
Bewusste Kommunikation, die verbindet und bewegt. 

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