Arnika

Arnica montana
Pflanze steht unter Naturschutz

Beschreibung

Lt. Schweizer Wissenschaftler hemmt Arnika-Gel Entzündungen ebenso gut, wie Cortison. Ein paar Eckdaten: Die echte Arnika wird auch Bergwohlverleih genannt, gehört zu der Familie der Korbblüter und steht unter Naturschutz. Sie bevorzugt magere, kalkarme, saure Wiesen und ist eine 2jährige Pflanze.

Sie wurde 1986 zur Blume des Jahres und 2001 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Arnika gilt nach wie vor als Giftpflanze (vor allem als starkes Herzgift), welches man sorgsam verwenden und nicht trinken sollte. Einer der Haupt-Inhaltsstoff Helenalin wird bei den Arnika-Blüten im Alpenraum westentlich mehr gebildet, als etwa beim spanischen Arnika. Helenalin ist ein natürlicher Entzündungshemmer mit Antitumorwirkung. Aufgrund des höheren Helenalin-Gehaltes steigt das allergische Potenzial. Ein kleiner Einreibetest an der Innenseite des Unterarms zeigt, ob die Arnikazubereitung vertragen wird oder nicht.

Hinweis zum Sammeln: Es werden pro Blütenkopf immer nur ein paar Blütenblätter abgenommen, damit sich der Bestand weiterhin erhalten bzw. vermehren kann!!!!

Arnika-Tinktur: Frische Arnikablüten werden in ein Schraubglas gefüllt (3/4 voll) und dann mit 40 %igem Schnaps aufgegossen. 4 – 6 Wochen ziehen lassen, abseihen und in eine dunkle Flasche füllen.

Arnika-Öl: Arnika-Blüten werden in ein kleines Schraubglas gefüllt (3/4 voll) mit gutem, hochwertigem Olivenöl oder Leinöl übergossen, 4 – 6 Wochen in der Sonne stehen lassen, bis es leuchtend gelb wird, abseihen und in eine kleine Flasche mit Pipette füllen. Das Arnika-Öl eignet sich bei Verletzungen bei Kindern besser wie die Tinktur, weil’s nicht brennt.

Arnika-Salbe mit Bienenwachs: zum Probieren 2 EL Bienenwachs-Granulat in einen Topf geben (Emaille-Geschirr), langsam am Herd erhitzen, vom Herd gehen und unter ständigem Rühren mit einem Holz-Kochlöffel das fertige Arnika-Öl löffelweise dazugeben, so kühlt die Masse sehr langsam ab, das Bienenwachs zieht sich zusammen und vermischt sich mit dem Öl. Es wird so lange gerührt, bis die gewollte Konsistenz erreicht ist (manche mögen‘s lieber cremiger, manche fester) – sollte man nicht schnell genug mit dem Kochlöffel gerührt haben, sodass sich das Bienenwachs mit dem Öl nicht gut genug vermische hat, nochmal auf dem Herd kurz erhitzen und den Vorgang wiederholen. Übung macht den Meister.

Verwendete Pflanzenteile

Blütenblätter

Heilende Wirkung

Bei stumpfen Verletzungen (nie auf offene Wunden auftragen)

Bei Zerrungen aller Art, Faserrissen und Quetschungen

Bei Hämatomen löst sich der blaue Fleck viel schneller auf

Bei Rheuma, Muskel- und Gelenksbeschwerden

Bei Infektionen nach Insektenstichen

Weitere Pflanzen des Kräuterlehrpfads

Hinweise zum Kräuterlehrpfad

Die Fülle der Alpenblumen auf den Bergen von Juni bis Anfang August ist eine sehr schöne Belohnung für den Aufstieg entlang des Kräuterlehrpfads. In all dieser Pflanzenwelt steckt nicht nur Schönheit, sondern oft auch Gesundheit. All das Nützliche und Gesunde aus der Natur kann gewiss keinen Arzt ersetzen.

Aber in Eigenverantwortung vorbeugen und vor allem rechtzeitig die Signale unseres Körpers beachten, ist schon ein sehr guter Schritt zur hilfreichen Volksmedizin. Ich wünsche im Namen der Plattform Planneralm 3000 viel Freude beim Wiederentdecken unserer Natur!

Andrea Stieg, Wildkräuterguide

Mit Unterstützung von

Die Inhalte des Kräuterlehrpfad-Informationsangebots wurden mit Sorgfalt erstellt. Dennoch können Fehler nie ausgeschlossen werden. Ratschläge zur Anwendung von Plfanzen sind keine medizinischen Auskünfte, es können keine rechtlichen Folgen daraus erwachsen. Bei inhaltlichen Fragen könnt ihr  euch an Andrea Stieg direkt wenden, sie ist im Alpengasthof Grimmingblick erreichbar:  Planneralm 18, 8953 Donnersbach, +43 3683 / 8105 · info@grimmingblick.at

Inhaltlich verantwortlich: Plattform Planneralm 3000 e.V.

Fotos der Kräuterlehrpfad-Pflanzen: © Harald Waupotitsch, (Arnika, Augentrost, Bärlapp, Bibernelle, Birke, Blutzwurz, Breitwegerich, Brennnessel, Ehrenpreis, Farnkraut, Fichte, Frauenmantel, Gelbes Laabkraut, Heidekraut, Himbeere, Huflattich, Isländisches Moos, Johanniskraut, Knabenkraut, Latschenkiefer, Löwenzahn, Mädesüß, Meisterwurz, Quendel, Rossminze, Schafgarbe, Schlüsselblume, Schwarzbeeren, Vogelbeere, Weidenröschen, Zinnkraut) bzw. iStockphoto.com (Königskerze, Spitzwegerich, Engelwurz)

Technische und kommunikative Umsetzung: Harald Waupotitsch |  Werte Dialog

AlpenJones Werte Dialog initiiert von Harald Waupotitsch
Bewusste Kommunikation, die verbindet und bewegt. 

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